Perlen
Man unterscheidet Natur- und Zuchtperlen. Naturperlen entstehen ohne menschlichen Eingriff. Sie sind
heutzutage äußerst selten. Die Perlen, die in unserer Zeit angeboten und verkauft werden, sind fast
ausschließlich gezüchtet. Sie entstehen im Zusammenwirken von Mensch und Natur. Der Farmer schafft
die Bedingungen, die eine Muschel dazu anregen, eine Perle zu bilden. Wir unterscheiden Akoya-,
Südsee-, Tahiti- und Süßwasser-Zuchtperlen.
Akoyaperlen
waren die ersten Zuchtperlen, die Anfang des 20sten Jahrhunderts auf den Markt kamen.
Jahrzehntelang ohne Alternative schmückte der klassische, glänzende, weiße Akoya-
Perlenschmuck und - Brautschmuck eine ganze Generation. Die schönsten Akoyaperlen
leuchten mit einem ins Auge fallenden faszinierenden Glanz. Deshalb sind diese Perlen bis
heute als Schmuck sehr beliebt. Sie werden im Meer in relativ kleinen Muscheln gezüchtet
und erreichten in der Anfangszeit nur eine Größe von etwa 5 mm. Heutzutage züchtet man
Akoyaperlen mit einem Durchmesser bis zu 10 mm. Ketten mit größeren Perlen sind jedoch
selten und sehr teuer. Die Akoya Perlen für unseren Schmuck kommen alle aus Japan.
Südseeperlen
Perlenschmuck und Brautschmuck aus feinen Südseeperlen ist außergewöhnlich.
Südseeperlen kamen in den 60iger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf den Markt. Sie sind
mit einem Durchmesser von 8-20 mm die größten Zuchtperlen und glänzen in Weiß-und
Goldtönen. Sie wachsen in der Muschelart pinctada maxima heran. Herkunftsländer sind
hauptsächlich Australien, Indonesien, die Philippinen und Myanmar. Südseeperlen werden
für besonders exklusiven und kostbaren Perlenschmuck verwandt. Bereits eine Einzige dieser
großen Perlen, verarbeitet als Anhänger oder Ohr Schmuck kann eine faszinierende
Ausstrahlung haben. Auch barocke Formen werden sehr geschätzt, zumal sie wesentlich
erschwinglicher sind.
Tahitiperlen
gibt es in nennenswerten Mengen erst seit der zweiten Hälfte der 70er Jahre des vorigen
Jahrhunderts. Gezüchtet werden diese Perlen nicht auf Tahiti selbst, sondern auf einsamen
Inseln und Atollen der gesamten Region von Französisch Polynesien. Sie werden wegen ihrer
dunklen Farbe auch schwarze Perlen genannt; aber selten sind die Farben so dunkelgrau,
dass sie fast schwarz wirken. Es gibt Tahiti Perlen in allen Farbschattierungen von silber,
grau und braun oft mit Überfarben wie blaugrün, gelbgrün, und aubergine. Perlenschmuck
aus Tahitiperlen ist besonders beliebt. Exotisch: Große Perlenohrringe oder ein Set aus
Anhänger und Ohrperlen; elegant: Schmuck aus gleichfarbigen dunklen Perlen oder
sportlich chic: Ketten in multicolor, zusammengestellt aus verschieden farbigen Tahitiperlen.
Süßwasserperlen
Wie der Name sagt, werden sie nicht im Meer, sondern in Seen und Flüssen gezüchtet. Es
gibt sie in einer Vielfalt verschiedener Größen, Farben und Formen. Sie können 2 bis 20 mm
groß sein. Ihre Farbe ist weiß, rosé, lavendel oder pfirsich. Formen und Farbenreichtum
machen sie besonders geeignet zur Herstellung von modischem Perlenschmuck. Süßwasser
Perlen machen den größten Anteil der Zuchtperlen aus. Da sie meist aus China kommen,
werden sie auch Chinaperlen genannt. Nur 1 bis 2% der geernteten Perlen sind rund und von
feinster Qualität. Diese Perlen begeistern auch Schmuck Liebhaber mit höchsten
Ansprüchen.
Perlenschmuck
Schmuck aus Perlen besteht aus einem natürlichen Produkt. Perlen brauchen nicht wie ein
Edelstein geschliffen und bearbeitet zu werden, um Glanz und Schönheit zu entfalten.
Perlenschmuck ist klassisch und zeitlos, auf der anderen Seite aber auch aufregend und neu.
Nie zuvor gab es eine solche Vielfalt an unterschiedlichen Perlen -Arten, - Farben und -
Formen. Das wiederum inspiriert die Schmuck Designer. Man braucht sich nur das Angebot
an Ohr Perlenschmuck vor Augen zu führen - von den klassischen Perlensteckern, die jedes
Outfit dezent abrunden bis hin zu Diamanthängern mit großen Perlen, die alle Blicke auf sich
ziehen.
Heutzutage findet jeder den Perlenschmuck, der seinem Typ und seiner
Lebenssituation entspricht. Das gilt für die natürliche Farbe von unterschiedlichsten Weiß,
Rosé, Gold und Grau-Schwarztönen mit der ganzen Palette möglicher Übertöne, als auch die
Form von klassisch rund bis einzigartig barock. Es gilt für die Größe von 2 bis über 20 mm,
wie auch das Budget, das zum Kauf von Perlenschmuck erforderlich ist.
Perlenketten
Größter Beliebtheit erfreut sich die Perlenkette. Perlencolliers waren immer Raritäten und
ein Luxussymbol für nur wenige. Erst seit es die Möglichkeit gibt, Perlen zu züchten, ist eine
Perlenkette und Perlenschmuck für viele Menschen erschwinglich geworden. Heutzutage
kann man eine Perlenkette kaufen, die gar nicht viel teurer ist als Modeschmuck, aber es
gibt auch Colliers, die viele tausend Euro kosten. Wie kommen diese Preisunterschiede
zustande?
Wichtig für den Preis ist die Perlenart. So sind Süßwasserperlen preisgünstiger als Akoya-,
Tahiti- und Südseeperlen in vergleichbarer Qualität.
Wenn man Perlen dergleichen Art betrachtet, so gilt: Der Preis richtet sich nach der
Häufigkeit bzw. Seltenheit des begehrten Produktes.
Perlen sind Naturprodukte. Nur ein geringer Prozentsatz der Ernte entspricht den hohen
Erwartungen der Züchter, was die perfekte Form, den hohen Glanz, die bevorzugte Farbe
und eine saubere Oberfläche angeht. Je runder, glanzvoller, makelloser und größer Perlen
einer Kette gleicher Art sind, desto seltener und teurer wird sie sein.