Lüster & Schichtdicke - Qualitätsmerkmale

Tahitiperlen mit sehr gutem Lüster Tahitiperlen mit sehr gutem, fast metallischem Lüster

Wichtig bei der Beurteilung der Perlen-Qualität ist insbesondere ihr Glanz, der als Lüster bezeichnet wird. Das Licht bahnt sich den Weg durch die verschiedenen Perlmuttschichten und wird aus dem Inneren der Perle wieder nach außen reflektiert. So ist der Lüster einer echten Zuchtperle kein oberflächlicher Glanz, wie ihn Imitationsperlen aufweisen. Die Stärke des Lüsters wird bestimmt durch:

  • die Dicke der Perlmuttschicht
  • die Struktur, Größe und Transparenz der Kristalle, die diese Schicht ausmachen
  • die Regelmäßigkeit im Aufbau der einzelnen Perlmuttschichten
  • die Gesundheit der Muschel

Der Lüster lässt sich am besten beurteilen, wenn man schaut, wie das Licht von der Oberfläche der Perle reflektiert wird. Sind die Reflextionen der Lichtquelle klar und deutlich, so ist der Lüster sehr gut.

Lüster und Schichtdicke der Süßwasserperle

Sehr guter Lüster bei Süßwasserperlen Süßwasserperlen mit sehr schönem Lüster

Die Süßwasserperle beweist, dass nicht allein die Dicke der Perlmuttschicht über den Glanz entscheidet. Die Süßwasserperle hat ja meist keinen künstlichen Kern, sondern besteht in der Regel ganz aus Perlmutt. Gleichwohl gibt es glanzlose Süßwasserperlen. Der Lüster hängt in der Tat auch davon ab, wie groß und wie transparent die mikroskopischen Kristalle sind, die die Perlmuttschicht ausmachen, wie gleichmäßig die einzelnen Schichten verteilt und wie gut sie miteinander verbunden sind.

Lüster und Schichtdicke der Akoyaperle

Die Akoyaperle hat das Potenzial zu einem besonders schönen Lüster. Das hängt wohl auch mit der relativ niedrigen Wassertemperatur, die in den Zuchtgebieten herrscht, zusammen. Das bewirkt ein langsames Wachstum, die einzelnen Kristalle der Perlmuttschicht sind klein und das wirkt sich positiv auf die Reflexion des Lichtes und somit den Glanz aus.

Genaue Auskunft über die Schichtdicke gibt nur eine Röntgenaufnahme.

Die Schichtdicke spielt eine besondere Rolle für die Qualität der Akoya-Perle. Geringer Glanz und kalkiges Weiß deuten auf eine geringe Schichtdicke hin. Genaue Auskunft über die Schichtdicke gibt nur eine Röntgenaufnahme. Wenn die Perlmuttschicht einer Perle sehr dünn ist, dann kann man den Perlmuttkern in der Perle manchmal mit bloßem Auge sehen.

Blinkeffekt: Wenn man eine Perle oder einen Perlenstrang unter einem punktförmigen starken Lichtstrahl dreht, dann kommt es manchmal zu einem plötzlichen Aufblinken. Dieses wird ausgelöst durch die flach- und nicht wie bei der Perle konzentrisch - angeordneten Perlmuttlagen des Perlmuttkerns. Sie reflektieren das Licht zurück, wodurch der Blinkeffekt entsteht.

Lüster und Schichtdicke der Südseeperle

Südseeperlen mit verschieden gutem Lüster Südseeperlen mit sehr gutem, gutem und geringem Lüster

Die Schichtdicke der Südseeperle ist in der Regel sehr gut, liegt bei 2 bis 4 mm, ist also wesentlich stärker als die der Akoyaperle. Dies garantiert der Südseeperle eine lange Lebensdauer.

Der Glanz der Südseeperle ist meist nicht metallisch, sondern hat eher einen seidigen Charakter mit einem subtilem Farbenspiel.

 

Lüster und Schichtdicke der Tahitiperle

Die Perlmuttschicht der Tahitiperle ist in der Regel 0,8 - 2,0 mm dick. Tahitperlen wachsen meist zwischen 16 und 24 Monaten heran. Die Epitellzellen scheiden pro Tag 2 - 3 Schichten von 0,5 - 1,0 Mikrometer aus. (1 Mikrometer entspricht 1 Fünzigstel eines Haares).

Perlen, deren Schicht unter 0,8 mm misst, dürfen nicht exportiert werden und werden vernichtet.