PERLENARTEN ERKENNEN
Perlen sind Naturprodukte und wachsen in Muscheln heran. Je nach Art der perlbildenden Muschel und der Region, in der diese Muscheln entstehen, unterscheiden wir verschiedene Perlenarten. Um diese verschiedenen Arten von echten Perlen zu erkennen, ist es wichtig, ihre einzigartigen Merkmale zu verstehen. Jede Perlenart hat charakteristische Eigenschaften wie Form, Farbe, Glanz und Herkunft und diese Merkmale sind es, die den Preis einer Perle ausmachen. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die bekanntesten Perlenarten und ihre typischen Merkmale im Detail, um Ihnen zu helfen, diese zu erkennen:
Süßwasser Zuchtperlen
Die Süßwasserperlen kommen aus Flüssen und Seen und werden vorwiegend in China gezüchtet. Sie zeigen in Formen, Farben und Größen die größte Vielfalt. Die breite Farbpalette reicht von klassischem Weiß bis hin zu natürlichen Pastelltönen wie Rosa, Lavendel und Creme. Sie können rund, oval, barock (unregelmäßig) oder sogar tropfenförmig sein. Perfekt runde Süßwasserperlen sind selten und am teuersten Der Glanz der Süßwasserperlen kann ausgezeichnet sein, ist aber oft sanfter und weniger spiegelnd als bei den Salzwasserperlen höchster Qualität. Dies verleiht ihnen eine natürliche und dezente Schönheit.
Wir unterscheiden Süßwasserperlen ohne Kern und mit Kern. Die Süßwasserperle ohne Kern hat unter den Zuchtperlen ein Alleinstellungsmerkmal. Alle anderen Perlenarten muss ein Perlmuttkern eingepflanzt werden, damit die Perlmuschel eine Perle bilden kann. Das macht das Züchten der Süßwasserperlen leichter und erlaubt auch, eine Vielzahl von Perlen in einer Muschel gleichzeitig zu züchten. So kann man diese Art der Perlen zu einem günstigeren Preis anbieten. Allerdings ist es selten und schwierig, auf diese Weise runde Perlen zu züchten. Es ist ja kein runder Kern vorhanden, den die Muschel mit Perlmutt überzieht. Die Muschel, in der die Süßwasserperle gezüchtet wird ist relativ groß. So ist sie geeignet auch sehr große Perlen zu bilden. Doch je größer die kernlose Perle, desto länger die Wachstumszeit und desto seltener ist die Form rund.
Salzwasser Zuchtperlen
Drei der vier wichtigsten Perlenarten sind Salzwasserperlen, die in Meeresmuscheln heranwachsen: Sie heißen Akoya-, Tahiti- und Südseeperlen. Jede dieser Perlenarten ist unterschiedlich gewachsen und weist einzigartige charakteristische Eigenschaften auf. Diese Perlen sind Naturprodukte und können nur mit Hilfe eines Lebewesens entstehen, der Muschel, aus der man meistens nur eine einzige Perle pro Schale züchtet. Salzwasserperlen sind in der Regel teurer als Süßwasserperlen, da ihre Zucht aufwändiger ist und die Ausbeute geringer.
Daran kann man Salzwasserperlen im Vergleich zu Süßwasserperlen erkennen:
· Salzwasserperlen sind oft runder, da die Form durch einen runden Kern beeinflusst wird und die Zuchtmethoden präziser kontrolliert werden können..
· Der Lüster der höchsten Qualitäten ist intensiver als der der Süßwasserperlen.
· Die Wachstumsmerkmale der Salzwasserperlen haben meist einen etwas erhabenen Charakter. Im Gegensatz dazu sind die Merkmale der kernlosen Süßwasserperlen meist durch Vertiefungen charakterisiert.
Akoyaperlen
Sie sind die klassischen Zuchtperlen und waren die ersten Perlen, die gezüchtet wurden und die eng mit dem Namen Mikimoto verknüpft sind. Die Muscheln, in denen diese Perlen gezüchtet werden sind sehr klein. Akoyaperlen sind wegen ihres besonderen Lüsters sehr interessant. Die höchsten Qualitäten – und nur diese - haben das Potential zum höchsten Glanz im Vergleich aller Perlenarten. Der unnachahmliche Glanz, welcher in der Schmuckindustrie als Maßstab gilt, wird unter anderem durch das langsame Wachstum in dem kühlen Wasser hervorgerufen, das sehr kleine Aragonit-Kristalle entstehen lässt, die das Licht stark reflektieren.
Tahitiperlen
Tahitiperlen werden in der Südsee in Französisch-Polynesien gezüchtet. Diese silber- bis schwarzfarbenen Zuchtperlen wachsen in der dunklen Lippenmuschel (Pinctada margaritifera) heran und haben eine Größe zwischen 8 und 16 mm. Das Farbenspiel der Tahitiperlen ist einzigartig, denn sie kann Dunkelgrau bis Anthrazitgrün und Aubergine werden und gleichzeitig in mehreren Farben erstrahlen. Der Glanz wirkt metallisch und die wechselnden Schattierungen bringen eine unglaubliche Brillanz. Tahiti-Perlen sind oft rund oder tropfenförmig, kommen aber auch in barocken Formen vor.
Südseeperlen
Die kostbarsten Zuchtperlen sind die Südseeperlen. Diese Perlen kommen hauptsächlich aus Australien, den Philippinen und Indonesien. Die Farbskala reicht von silberweiß, creme, champagner bis zu hell- und tiefgoldenen Farben. Südseeperlen haben einen weichen, satinierten Lüster, der weniger stark reflektiert als Akoya-Perlen, dafür aber eine sanfte Eleganz ausstrahlt., Sie gehören zu den größten Zuchtperlen und erreichen einen Durchmesser zwischen 10 mm und 20 mm.
Perlenbewertung
Auch wenn wir Ihnen mit unserem Beitrag einige Merkmale aufgezeigt haben, die Ihnen helfen die bekanntesten Perlenarten zu erkennen, ist es vor dem Kauf wichtig zu wissen, welche Kriterien für den Wert und den Preis einer Perle, beziehungsweise den Perlenschmuck verantwortlich sind. Es gibt kein einheitliches, allgemein anerkanntes Bewertungssystem für die Perlenqualität, aber in der Perlenbranche sind zwei unterschiedliche Perlen Bewertungssysteme verbreitet: Das AAA-AA+-AA-A+-A System, das in Hongkong und Japan gilt und das A-B-C-D System, das in Tahiti angewendet wird. Diese Systeme bewerten Form, Glanz, Oberfläche, Schichtdicke, Größe, Farbe und Zusammenstellung. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie echten Perlenschmuck aus Zuchtperlen nur bei einem Profi kaufen, der Ihnen mit seinem Namen für die Echtheit bürgt. Wir bei Perlenforum legen automatisch bei jedem Kaufpreis ab EUR 150,- ein Echtheitszertifikat mit Bild und Beschreibung und der Angabe des Wiederbeschaffungswertes bei.